SV Apfeldorf - TSV Peißenberg 1:0 (0:0)
Wieder einmal eine sehr ärgerliche Niederlage - durch ein spätes Gegentor, und das ganze unter widrigen und unwürdigen Umständen.
Dieser Sonntag in Apfeldorf war ein rabenschwarzer Tag für die erste Mannschaft des TSV Peißenberg. Die Misere begann schon beim Warmmachen, als der ohnehin schon angeschlagene Thomas Jerouschek bei einem Fallrückzieher (!) auf die Schulter fiel und sofort ins Krankenhaus abtransportiert werden mußte (er fällt bis zum Wiederbeginn im Frühjahr aus). Zum Spiel: Es entwickelte sich von Anfang an eine flotte und umklämpfte Partie mit vielen Zweikämpfen , die lange Zeit allesamt fair geführt wurden. Nach einer ausgeglichenen halben Stunden mit wenigen Gelegenheiten auf beiden Seiten (die beste für den TSV war - nach schöner Jungwirth-Flanke - ein Kopfball von Christian Timmermann, den der Torwart parierte) kam es zu einem Zusammenprall zwischen dem Apfeldorfer Kapitän Roli Krötz und Peißenbergs Andi Huber - Krötz konnte zunächst mit Turban weiterspielen, Huber mußte aber mit einem stark blutenden Cut am Auge ebenfalls ins Krankenhaus und wurde dort genäht. Für ihn kam Tobi Gutscher. Bis zur Pause bestimmte Peißenberg dann das Geschehen und war dem Führungstreffer nah. Es ging jedoch torlos in die Kabinen.
In der zweiten Halbzeit machten die Gastgeber (jetzt auf ihre "Fankurve" spielend) immer mehr Druck, der TSV konnte sich teilweise nur noch mit Befreiungsschlägen behelfen. Nur noch selten kam es zu erfolgversprechenden Peißenberger Gegenangriffen, und doch hätte man bei zwei Szenen in Führung gehen können: einmal zögerte Michael Hauke nach einem schönen Solo vor dem Torhüter etwas zu lange, wenig später legte Martin Jungwirth leider im Strafraum nicht auf den freien Jürgen Stöckerl ab, sondern vertendelte den Ball. So wuchs der Apfeldorfer Druck weiter an, in der 75. Minute hatte der TSV bei einem Lattenschuß Glück. 5 Minuten später verlor der eingewechselte Sammy Proske bei einem Gerangel am Boden die Nerven und gab seinem Gegenspieler nach dem Aufstehen einen Schubser - Folge war die berechtigte rote Karte. Unverständlich und unwürdig dann aber die unflätigen Rufe einiger Apfeldorfer Zuschauer, die hier besser nicht zitiert werden sollen. Nin entwickelte sich in den letzten zehn Minuten leider eine vergiftete Atmosphäre, in der das Tor des Tages fiel: Nach einem Steilpaß wehrte Hauke unglücklich mit dem Kopf vor die Füße eines Gegenspielers ab, welcher die Kugel per Direktschuß unhaltbar für Keeper Manu Schneider im Toreck versenkte. Wenige Minuten später dann der negative Höhepunkt des Spiels: nach einem völlig unnötigen und übertriebenen Foul von hinten an einem Apfeldorfer Spieler - und das Ganze auch noch an der Eckfahne direkt vor den einheimischen "Fans" - geriet die Situation außer Kontrolle: Rudelbildung fast aller Spieler, mehrere Zuschauer auf dem Platz, Geschubse und übelste Beleidigungen. Der Schiedsrichter tat das einzig Richtige und pfiff die Partie sofort - ohne Nachspielzeit - ab. Die Gemüter beruhigten sich danach nur langsam.
Der Verfasser dieses Spielberichts möchte in Zukunft nur noch über Sport, nämlich das FußballSPIEL schreiben. Ist das nicht der Fall, dann muß jemand anderes dafür gefunden werden.