TSV Peißenberg - TSV Schwabbruck 1:1 (0:0)
Wieder eine Punkteteilung, mit der man auf Grund von Spielverlauf und Chancenverteilung durchaus leben kann (oder muß).
In der Anfangsphase dieses "kleinen Spitzenspiels" zeigten die immer noch ungeschlagenen Gäste aus Schwabbruck, daß sie eine spielerisch starke Mannschaft sind. Eine gute Chance sprang dabei für sie heraus, doch nach schöner Vorbereitung verzog der Angreifer den Abschluß (8. Minute). Peißenberg hielt mit Einsatz und Wille dagegen und nach einer Viertelstunde bekam man das Spiel immer besser in den Griff und dominierte die Partie durch aggressives und konsequentes Zweikampfverhalten und mannschaftliche Geschlossenheit, ohne jedoch zu richtig guten Torchancen zu kommen. Metin Rieger schoß zweimal aus relativ guter Position am Tor vorbei, und Christian Timmermann war nach schöner Vorarbeit und Flanke von Andi Kusch leider zu überrascht, daß ihm der Ball direkt vor dem Tor noch auf den Fuß fiel - dies wäre die beste Gelegenheit der ersten Spielhälfte gewesen. So ging es nach einer rasanten und intensiven ersten Halbzeit torlos in die Kabinen.
Nach Wiederanpfiff konnten die Gastgeber leider nicht mehr an die ordentliche Leistung der ersten 45 Minuten anknüpfen. Ordnung, Übersicht und Dominanz gingen verloren, das ständige Anbieten und gegenseitige Helfen der ersten Halbzeit war weitestgehend verschwunden und die Gäste bestimmten jetzt wieder das Geschehen, vergaben aber zwei sehr gute Möglichkeiten kläglich. In dieser Phase fiel die Führung für Peißenberg dann aus heiterem Himmel: in der 55. Minute drang der sehr agile TSV-Kapitän Robert Weiß mit dem Ball am Fuß in den gegnerischen Strafraum ein, zog mit links trocken ab und die Kuglel rauschte ins linke obere Toreck - ein sehenswertes Tor! Doch leider gab der Führungstreffer den Gastgebern auch nicht viel Sicherheit, in der Folge agierte man weiterhin unsicher und teilweise konfus, die Offensivspieler konnten den Ball nicht halten und der Defensivverbund wackelte. So fiel der Ausgleich in der 62. Minute absolut folgerichtig: die Situation war schon geklärt, Michael Hauke und Andi Huber zu zweit am Ball, und niemand bot sich entscheidend an - anstatt den Ball sicherheitshalber weit weg zu schlagen, versuchte es Hauke mit einem hohen Anspiel in die Mitte, der Gegner kam an den Ball, Steilpaß und "Tunnel" durch die Beine von Keeper Manuel Schneider - 1:1. Den Rest des Spiels wogte das Geschehen hin und her, mit Chancen auf beiden Seiten, ohne daß das gute Niveau der ersten Halbzeit erreicht worden wäre. Auf Peißenberger Seite vegab Martin Jungwirth in der 73. Minute die beste Chance zum Siegtreffer, als er dem letzten Mann des Gegners die Kugel wegschnappte, allein auf den Torhüter zustrebte, dann aber zu überhastet mit einem halbherzigen Heber abschloß. So blieb es beim gerechten Unentschieden - wahrscheinlich mußten sich die Gäste im Endeffekt sogar mehr ärgern über zwei verlorene Punkte.
Nach mittlerweile vier Spielen ohne Sieg (drei Remis, eine Niederlage) tritt der TSV seit Wochen auf der Stelle - und am kommenden Sonntag geht es zum Derby nach Hohenpeißenberg, wo unter dem Rückkehrer Heini Christl große Aufbruchstimmung herrscht. Dorthin fährt die Mannschaft angesichts der jüngsten Ergebnisse als Außenseiter - jedoch keineswegs ohne Chancen, falls sie ihre Tugenden über 90 Minuten auf den Platz bringen kann.