TSV Hohenpeißenberg - TSV Peißenberg 2:2 (1:1)
Über 200 Zuschauer sahen ein gutes und aufregendes Derby, das nach vielen Chancen auf beiden Seiten und wechselhaftem Spielverlauf leistungsgerecht mit einem Unentschieden endete.
Die Peißenberger Mannschaft - ohne die langzeitverletzten Haller, Aigner und Jungwirth, den gesperrten Proske sowie den kurzfristig ausgefallenen Kapitän Weiß angetreten - bestimmte die Anfangsphase der Partie und ging in der 8. Minute prompt in Führung: Ein schneller Angriff über rechts, eine präzise Hereingabe von Thomas Jerouschek, und Christian Timmermann erzielte per Direktabnahme endlich sein erstes Punktspieltor für die erste Mannschaft. Die Gastgeber kamen erst nach einer Viertelstunde ins Spiel und bestimmten in der Folge die restliche erste Halbzeit, ohne zu wirklich guten Torchancen zu kommen - irgendwie lag aber doch der Ausgleichstreffer in der Luft. Dieser fiel dann in der 38. Minute unter gütiger Mithilfe der Peißenberger Hintermannschaft: Erst legte man dem Gegner - statt eines Befreiungsschlages - den Ball wieder vor die Füße, der gelangte dann auf den Flügel, wo zwei Peißenberger Spieler die Flanke nicht verhindern konnten, vor dem Tor war dann der aufgerückte Abwehrspieler sträflich frei und konnte einnetzen. Bis zum Halbzeitpfiff hatte Jerouschek die abermalige Führung auf dem Fuß, doch seinen flachen Freistoß konnte der Torhüter gerade noch parieren (42. Minute). So ging es mit diesem leistungsgerechten 1:1 in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel war - abgesehen von einer sehr guten Chance gleich nach Wiederanpfiff, die Keeper Manuel Schneider glänzend vereitelte - wieder Peißenberg die spielbestimmende Elf. Die beste Tormöglichkeit hatte in dieser Phase wieder Jerouschek, dessen Volleyschuß nach schöner Vorarbeit über die linke Seite am Tor vorbeistrich. Der Führungstreffer für die Hausherren fiel in der 67. Minute aus heiterem Himmel: Michael Liedl spielte in der eigenne Hälfte in Bedrängnis einen Fehlpaß, danach ging es sehr schnell: Steilpaß auf den linken Flügel , sofortige Hereingabe, und am langen Pfosten konnte der Angreifer den Ball noch aufs Tor bringen. Schneider hätte diesen wahrscheinlich auch gehalten, doch Andi Huber (der nach auskurierter Grippe stark spielte) fälschte die Kugel unglücklich über seinen Torhüter hinweg ab. Der zu diesem Zeitpunkt überraschende Rückstand lähmte das Peißenberger Spiel zunächst, die Gastgeber hatten plötzlich wieder Oberwasser und hätten in der Folge das Spiel für sich entscheiden können. 2, 3 gute Möglichkeiten blieben jedoch ungenutzt, und so konnten die Peißenberger in den letzen zehn Minuten zu einer beeindruckenden Schlußoffensive blasen. Erst traf Tobi Gutscher (auch er machte gegen den gegnerischen Spielmacher ein gutes Spiel) nach schönem Solo mit seinem Flachschuß den Pfosten (82. Minute), eine Minute später machte es Metin Rieger ihm nach, als er nach einem Angriff über rechts flach auf die lange Torecke zielte und ebenfalls Aluminium traf. Den Abpraller setzte Liedl per Direktabnahme neben den Kasten (hier wäre wieder einmal ein sicheres Aufs-Tor-bringen des Balles mit dem Innenrist angesagt gewesen!). Das Peißenberger Anrennen schien vergeblich zu sein, als es in der Nachspielzeit doch noch klappte: Ein weiter Freistoß von Jürgen Stöckerl wurde auf Rieger verlängert, der umspielte an der linken Strafraumseite seinen Gegenspieler und legte flach in die Mitte, wo Liedl die Kugel zum hochverdienten und vielumjubelten Ausgleich in die Maschen drosch.
So erkämpfte sich die ersatzgeschwächte Peißenberger Mannschaft in diesem mitreißenden und stets fair verlaufenden Derby einen hochverdienten Punkt aufgrund einer deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit und einer geschlossenen Mannschaftsleistung - kein Spieler fiel in punkto Einsatz und Laufbereitschaft gegenüber seinen Mitspielern ab! Zu erwähnen ist auch die souveräne Leistung von Schiedsrichter Heinz Eckl. Der Wermutstropfen: Für die kommenden Partien fallen die verletzt ausgewechselten Timmermann und Christian Thiel wahrscheinlich auch noch komplett aus.