TSV Peißenberg - SV Reichling 2:1 (2:0)
Endlich wieder ein "Dreier" für den TSV - auch wenn das Spiel nicht gerade berauschend war.
Dieses Mal kam der Gegner anfangs besser ins Spiel. Bei schönem Herbstwetter und vor wieder über 100 Zuschauern dominierte Reichling die Anfangsphase - die Gastgeber waren zunächst gedanklich etwas behäbig und harmlos in der Offensive. Die Gäste hätten bei 2, 3 gefährlichen Szenen in Führung gehen können, vor allem bei einem Weitschuß an die Latte. Erst nach 20 Minuten wurde der TSV aggressiver und gefährlicher in seinen Angriffsaktionen. Zunächst scheiterte Thomas Jerouschek noch bei einer guten Gelegenheit und schoß übers Tor, doch in der 26. Minute war es dann so weit: Der soeben für den enttäuschenden Metin Rieger eingewechselte Christian Timmermann verlängerte mit seinem ersten Ballkontakt einen Einwurf von Tobi Gutscher in den Lauf von Michael Hauke, der "marschierte" über die rechte Seite und bediente dann präzise Jerouschek, welcher (etwas umständlich, aber "Hauptsach´drin!") zum 1:0 traf. Nur zwei Minuten später servierte Jürgen Stöckerl einen Eckball genau auf den Kopf des freistehenden Sammy Proske und der legte im ersten Spiel nach seiner Rotsperre per schönem Kopfball den zweiten Treffer nach. Gegen schockierte Gäste blieb man dann weiter am Drücker, erst gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die Gäste noch einmal stärker auf. Mit der etwas glücklichen 2:0-Führung ging es in die Pause.
Kurz nach dem Seitenwechsel hätte der TSV den Sack zumachen können. Im Anschluß an einen Eckball brachte Stöckerl den Ball flach und scharf von der linken Seite vors Tor, doch zwei Peißenberger verpaßten ihn direkt vor dem Kasten knapp, Hauke schoß dann aus etwas spitzem Winkel den Torwart an. Auch in der Folge blieb man am Drücker und hatte weitere Chancen für das entscheidende dritte Tor. Erst in den letzten 20 Minuten drängten die Gäste noch einmal so richtig auf den Anschlußtreffer. Um diesen "bettelte" der TSV dann aber auch durch mangelndes Laufverhalten und fehlendes Anbieten, so daß es zu keinem planvollen Spielaufbau mehr kam und nur noch hektisch verteidigt wurde - zudem hatte Libero Robert Spirkl nicht seinen besten Tag erwischt. Nachdem Reichling den Libero aufgelöst hatte, wurde der Druck immer größer, das 2:1 fiel dann zwar unglücklich, aber folgerichtig. Nach einer Ecke von rechts ging der ansonsten souveräne TSV-Keeper Manu Schneider nicht entschlossen genug zum Ball und ein Gästestürmer konnte einköpfen (82. Minute). Danach hatte Peißenberg noch zwei gute Torchancen nach Kontern, die der stark spielende Michael Liedl jedoch vergab. So blieb es beim knappen Heimsieg und die Mannschaft konnte hinterher den ersten Dreier nach vielen Unentschieden feiern.
Am kommenden Sonntag geht es nach Bernbeuren zu einem sehr schweren Auswärtsspiel. Nachdem die Mannschaft jetzt wieder das schöne Gefühl nach einem Sieg genießen konnte, hat sie hoffentlich wieder Blut geleckt und wird alles versuchen, um den nächsten wichtigen "Dreier"einzufahren. Dazu ist aber gegen wirklich gefährliche Bernbeurer eine absolut geschlossene, starke Mannschaftsleistung nötig.