TSV Bernbeuren - TSV Peißenberg 0:1 (0:1)
In diesem hart umkämpften Spitzenspiel gelingt dem TSV Peißenberg nach einer längeren Durststrecke der zweite Sieg in Folge - erfreulicherweise wieder einmal aufgrund einer kompakten Mannschaftsleistung.
Auf dem kleinen und etwas holprigen Trainingsplatz (der Hauptplatz wird gerade saniert) erspielten sich die Gäste aus Peißenberg ihre besten Torchancen gleich zu Anfang und am Ende der Partie. Bereits in der 7. Minute hätte Sammy Proske nach einer Jerouschek-Ecke die Führung erzielen können, sein Kopfball ging jedoch knapp vorbei. 5 Minuten später mußte sich der Bernbeurer Torhüter nach einem abgefälschten Freistoß aus dem Halbfeld mächtig strecken, um den Ball noch zur Ecke zu lenken. Der Führungstreffer gelang dann in der 17. Spielminute: einen weiten Abschlag von Manuel Schneider konnte Christian Timmermann mit dem Kopf verlängern, Thomas Jerouschek umspielte seinen Gegenspieler, drang in den Strafraum ein und verwandelte flach in die linke Torecke. Von den Gastgebern ging bis dahin so gut wie keine Gefahr aus, nun drückten sie verstärkt auf den Ausgleich, ohne aber zu nennenswerten Szenen zu kommen - abgesehen vielleicht von einem direkten Freistoß, der knapp am Tor vorbei ging. Der TSV mußte sich in dieser Phase auf die Defensivarbeit beschränken, gelegentliche Kontermöglichkeiten führten nicht zu Torchancen.
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Bernbeuren mit mehr Ballbesitz und öfter in der gegnerischen Hälfte, Peißenberg arbeitete aber mit der gesamten Mannschaft defensiv weiter gut zusammen, so daß sich für die Gastgeber zunächst keine echten Torchancen ergaben. Vor allem über die linke Seite mit Michael Hauke und Sammy Proske konnte man immer wieder aussichtsreich kontern, doch entweder wurden diese Situationen wieder nicht fertig gespielt oder es wurde etwas umständlich zu Werke gegangen, z.B. bei einem Konter über Hauke, Michael Liedl und Timmermann, bei dem letzterer schließlich aus nicht mehr so günstigem Winkel verzog. So wurde es in der Schlußphase noch einmal turbulent. Erst verzog Tobi Gutscher eine gute Schußmöglichkeit, dann gab es auf der anderen Seite nach einem etwas unglücklichen Zweikampf einen berechtigten Foulelfmeter für die Gastgeber. Torhüter Schneider behielt die Nerven und wehrte gekonnt ab (82. Minute). Kurz darauf war er mit einer Fußabwehr zur Stelle und entschärfte eine weitere gut Tormöglichkeit. Mittlerweile waren für die angeschlagenen Liedl, Timmermann und Jerouschek nach und nach Jürgen Stöckerl, Martin Jungwirth und Stefan Seidelmann ins Spiel gekommen. Alle drei fügten sich sofort ins Spiel ein und konnten der Mannschaft gleich helfen. In den letzten Minuten hätte man den Sack bei zwei sehr guten Chancen zumachen müssen. Nach dem schönsten Angriff des Spiels über Hauke, Seidelmann und Jungwirth schoß dieser freistehend den Torwart an, kurz darauf köpfte Seidelmann eine Stöckerl-Ecke an die Latte. So hatte man noch Glück, daß der gut leitende Unparteiische bei einer der letzten Aktionen des Spiels eine aussichtsreiche Situation wohl zu Unrecht wegen Abseits abpfiff. Hierbei erhielt ein Bernbeurer Spieler wegen abermaligen Meckerns die Gelb-Rote Karte. Kurz darauf ertönte der Schlußpfiff und Peißenbergs Spieler und Anhang konnten einen knappen, mit dem Glück des Tüchtigen erkämpften Auswärtssieg bejubeln.
An diesem Tag war (auch aufgrund der Platzverhältnisse) nicht so sehr spielerische Klasse gefragt, entscheidend war vielmehr die mannschaftliche Geschlossenheit und Kompaktheit - kein einziger eingesetzter Spieler fiel in seiner Leistung gegenüber seinen Mannschaftskameraden ab, alle erfüllten ihre Aufgabe mit Leidenschaft und Hingabe. Demzufolge vedankte man dem Sieg einer geschlossenen Mannschaftsleistung, aus der Keeper Schneider vielleicht noch ein wenig hervorragte.
Am kommenden Samstag steht noch die letzte Partie des Jahres auf dem Spielplan, im letzten Heimspiel trifft man auf den TSV Peiting III. Die Mannschaft muß dann noch einmal alles daran setzen, einen Sieg einzufahren. So hätte man einen guten Jahresabschluß erreicht und wäre ganz vorne mit dabei.