TSV Ingenried - TSV Peißenberg 3:2 (1:2)
Tristesse pur: Trotz einer frühen 2:0 Führung und Überzahl gibt Peißenberg das Spiel noch aus der Hand und verliert in Ingenried mit 2:3.
Nach der schwachen Vorstellung im Heimspiel gegen Burggen hatten sich die Peißenberger viel vorgenommen und waren in Ingenried auf Wiedergutmachung aus. Dementsprechend konzentriert und engagiert ging man vom Anpfiff weg zu Werke. Wogte die Partie in der Anfangsphase noch ohne große Höhepunkte hin und her, so überschlugen sich nach einer Viertelstunde plötzlich die Ereignisse: Einen präzisen Eckball von Martin Jungwirth unterlief der gegnerische Torhüter und Stephan Thiel erzielte per Kopf das 1:0. Nur 5 Minuten später legte der TSV sogar den zweiten Treffer nach: Michael Hauke spielte einen genauen Steilpaß in den Lauf von Christian Timmermann und dieser verwandelte alleine vor dem Torwart flach und cool zum 2:0. Drei Minuten später foulte Robert Weiß bei einem Zweikampf den starken Ingenrieder Stürmer, der sich mit einem Nachtreten revanchierte. Die Folge waren die gelbe Karte für Weiß sowie ein Platzverweis für den Gegenspieler. In der 23. Spielminute hatten die Gäste also glänzende Perspektiven für das weitere Spiel. Bis dahin hatte man wirklich gut gekämpft und gespielt, den Gegner durch einen Doppelschlag geschockt, und jetzt stand man auch noch mit einem Spieler mehr auf dem Platz. Doch genau diese Tatsache war Gift für den TSV. Mit einem Schlag riß der Faden im Peißenberger Spiel. Ingeried attackierte nun mit dem Mut der Verzweiflung und sehr aggressivem Zweikampfverhalten, die TSV-Elf dagegen war plötzlich nervös und durcheinander. Und so fiel zwangsläufig noch vor der Halbzeitpause der Anschlußtreffer, als ein Ingenrieder am langen Pfosten völlig frei einköpfen konnte (32. Minute).
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: die Gastgeber mit harten Zweikämpfen und wütenden Attacken sehr präsent, Peißenberg verunsichert und ohne Selbstvertrauen. In der 50. Minute trat Samuel Proske nach einem gegnerischen Steilpaß am Ball vorbei, sein Gegenspieler lief alleine auf Keeper Manuel Schneider zu und erzielte den 2:2-Ausgleich. Und damit noch nicht genug: bald darauf behinderten sich zwei Peißenberger beim Kopfball gegenseitig, so konnte ein Ingenrieder vors Tor flanken. Der Ball wurde unglücklich abgefälscht und fiel dem Stürmer vor die Füße, welcher ihn zum 3:2 in die Maschen drosch (58. Minute). Jetzt blieb aber noch mehr als eine halbe Stunde Zeit, um das Spiel noch einmal zu drehen. Doch wie schon eine Woche zuvor konnte Peißenberg nur wenig Druck erzeugen und fast keine Torchancen herausspielen. Gegenseitiges Helfen und Anbieten waren Mangelware im Peißenberger Spiel - im Gegenteil: man verzettelte sich wieder zu oft in unsinnigen Einzelaktionen. Die beste Chance zum Ausgleich bot sich noch bei einem Freistoß, den der Torhüter aber glänzend parierte.
Fazit: Eine halbe Halbzeit lang die Vorgaben gut umgesetzt, die bessere Mannschaft gewesen, zwei schöne Tore erzielt und verdient geführt, mit dem Platzverweis für den Gegner aber komplett eingebrochen - sehr bitter!
Doch das erste Viertel des Spiels macht Mut für die weiteren Partien. Daran muß man sich jetzt orientieren und versuchen, im nächsten Spiel zuhause gegen den SV Prem genau so loszulegen und diese Leistung dann auch möglichst über die ganze Spieldauer durchzuziehen.