TSV Hohenpeißenberg - TSV Peißenberg 1:0 (1:0)
In einem rasanten Derby gab es für Peißenberg eine bittere und unverdiente Niederlage. Daran war auch der Schiedsrichter nicht ganz unbeteiligt.
Über 150 Zuschauer sahen in Hohenpeißenberg ein ansprechendes Derby mit einem unverdienten Endergebnis. Schon mit seiner ersten Entscheidung erregte der Schiedsrichter die Peißenberger Gemüter. Marco Punzet sah für eine Lapalie in der 1. Minute die gelbe Karte.
Die Anfangsphase der Partie gehörte den Peißenbergern. Die Abwehr hatte den Gegner gut im Griff, das Mittelfeld wurde schnell überbrückt und so immer wieder gefährliche Angriffe vorgetragen. Dabei ergaben sich einige Torchancen, die man leider nicht nutzen konnte: Ein Freistoß von Martin Jungwirth touchierte den Außenpfosten, ein weiterer von Thomas Jerouschek flog knapp am Gehäuse vorbei, Punzet kam direkt vor dem Tor nur einen Schritt zu spät, und ein Diagonalball durch den Strafraum verfehlte das Ziel nur um Zentimeter.
Die Gastgeber fanden erst Mitte der ersten Halbzeit besser ins Spiel. Der quirlige Max Oswald konnte sich immer besser in Szene setzen, und so wurde es jetzt vor dem eigenen Tor ein paarmal brenzlig. Hohenpeißenberg bedurfte jedoch eines zweifelhaften Elfmeters zur ersten großen Torchance. Sankthohanser ließ sich bei einem Zweikampf mit seinem starken Bewacher Andi Huber geschickt fallen und trat dann selbst zum Strafstoß an. Den mit voller Wucht getretenen Ball wehrte Torhüter Robert Spirkl jedoch mit einer Glanzparade ab.
Im weiteren Verlauf wogte das Geschehen hin und her und es sah zur Halbzeitpause nach einem 0:0 aus. Der "Unparteiische" ließ jedoch aus unerfindlichen Gründen 3 Minuten nachspielen und in der 2. Minute der Nachspielzeit passierte es: nach einem nicht optimal abgewehrten Ball konnte sich der Hohenpeißenberger Greiner leider in aller Ruhe die Kugel zurechtlegen und traf aus 20 Metern flach in die lange Torecke.
Zur zweiten Halbzeit kamen die Peißenberger mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch aus der Kabine und waren nun für die nächste halbe Stunde am Drücker und dem Ausgleich mehrmals sehr nah. Nach einigen guten Gelegenheiten verhängte der Schiedsrichter in der 65. Spielminute den nächsten fragwürdigen Strafstoß, dieses Mal für Peißenberg: bedrängt von zwei Verteidigern kam Jerouschek zu Fall, doch Jungwirth - ansonsten ein sicherer Schütze - trat den Ball flach in die Tormitte, und der Schlußmann konnte diesen im Fallen mit der Fußspitze abwehren.
Auch danach blieb Peißenberg dominierend und hatte weitere Gelegenheiten zum Ausgleich: doch Stefan Haller zögerte völlig freistehend zu lange, und Thomas Baulechner scheiterte mit dem Nachschuß am Torhüter. In der 75. Minute dann der Gipfel der Benachteiligung durch den Heimschiedsrichter, der den einzigen wirklichen Elfmeter in diesem Spiel nicht gibt: Jerouschek wird frei vorm Torwart von einem Verteidiger von hinten umgerannt und muß daraufhin mit einer schweren Prellung ausgewechselt werden.
In der letzten Viertelstunde erlahmten dann immer mehr die Kräfte und für die Gastgeber ergaben sich nun auch Konterchancen, doch Spirkl war bei einem gefährlichen Flachschuß wieder einmal glänzend zur Stelle.
Libero Achim Grebe konnte nach einem groben Foul von Max Oswald mit schwerer Prellung nur noch humpelnd zu Ende spielen. Oswald sah dabei Gelb - dies hätte die Gelb-Rote Karte für ihn sein müssen, denn in der ersten Halbzeit leistete er sich ein ungeahndetes klares Ballwegschlagen.
Vorher schon sah ein Hohenpeißenberger statt Gelb-Rot nur Gelb, da in der ersten Halbzeit sein grobes Foul gegen Punzet nicht geahndet wurde. Und wie das Spiel begann, so endete es auch: wer Gelb-Rot sah, war Peißenbergs Kahle, für eine weitere Lapalie in der letzten Spielminute...
Zum richtigen Verständnis: In diesen Spielberichten wurde auf den Schiedsrichter bisher höchstens kurz am Rande eingegangen. Es soll auch keine Ausrede für die Niederlage gesucht werden, denn aufgrund der Harmlosigkeit vor des Gegners Tor war man daran schon selbst Schuld. In einem Spielbericht soll über die wichtigen Ereignisse eines Spiels berichtet werden, und dieses Mal war der Schiedsrichter an den Ereignissen des Spiels einfach maßgebend beteiligt.
Fazit: Gut gekämpft, phasenweise gut gespielt - und unverdient verloren. Mund abputzen und auf zum nächsten Heimsieg am kommenden Samstag gegen Schongau II.