SV Prem - TSV Peißenberg 0:1 (0:0)
In diesem wie erwartet schweren Auswärtsspiel konnte sich die Peißenberger "Rumpfelf" mit einer großartigen kämpferischen Leistung gegen alle Widerstände behaupten und mit drei wichtigen Punkten im Gepäck wieder nach Hause fahren.
Die Vorzeichen für diese Partie waren alles andere als verheißungsvoll: der sehr kleine und wellige Premer Sportplatz wurde vor dem Spiel durch heftigen Regen kräftig eingeweicht, in den Mulden stand das Wasser. Dazu kamen akute Probleme personeller Art. Haller, Weiß und Hauke fehlten von Haus aus; Michael Liedl mußte das Aufwärmen verletzt abbrechen, sodaß A-Jugend-Spieler Timmermann und der grippekranke Tobi Gutscher von Anfang an ran mußten.
Die Mannschaft hielt aber von Beginn an gut dagegen, ohne zunächst vor dem Tor gefährlich werden zu können. Prem hatte etwas mehr vom Spiel, war aber nur bei Standards teilweise gefährlich. Nach 20 Minuten mußte auch noch Andi Huber heftig aus der Nase blutend eine Weile behandelt werden, er hielt danach jedoch tapfer durch. Gegen Ende der ersten Halbzeit kam dann Peißenberg besser ins Spiel und auch zu 2, 3 Torgelegenheiten - es ging jedoch torlos in die Pause.
Den Hinweis von Trainer Wild, vielleicht auch einmal - wie der Gegner es ja auch tat - beim Schiedsrichter etwas zu reklamieren, faßte Andi Kusch etwas zu wörtlich auf: Kurz nach Wiederanpfiff beschwerte er sich mehrmals beim Premer Linienrichter sehr lautstark wegen eines Ausballs, was ihm die verdiente gelbe Karte einbrachte. Nur 2 Minuten später hatte er sich noch nicht beruhigt und fuhr seinem Gegenspieler vehement in die Parade, daraufhin zeigte ihm der gut leitende Schiedsrichter die ebenfalls berechtigte gelb-rote Karte (48. Minute). Nun dachte man, ein Remis wäre an diesem Tag schon ein Erfolg, doch in der Folgezeit zeigte die TSV-Elf in Unterzahl wieder einmal großen Kampfgeist und willensstarken Zusammenhalt. Für den völlig ausgepumpten Gutscher kam der von der Reserve nachgereiste Metin Rieger, Holger Kahle spielte fortan (einen starken) Verteidiger. Stefan Seidelmann - auch von der Zweiten kommend - spielte dann für Timmermann, und es entwickelte sich das schon fast typische Peißenberger Unterzahlspiel. Der Gegner hatte mehr Ballbesitz, aufgrund der hohen Peißenberger Laufbereitschaft und der guten defensiven Organisation kam er jedoch zu praktisch keinen nennenswerten Torchancen. Der TSV dagegen versuchte immer wieder über Rieger, Jungwirth, Jerouschek und Seidelmann schnell nach vorne zu spielen und wollte sich mit einem Punkt nicht begnügen.
In der 77. Minute flankte dann der wieder stark spielende Jürgen Stöckerl auf Seidelmann. Dieser setze sich schön nach hinten ab, nahm den über den Verteidiger segelnden Ball mit der Brust an und jagte ihn aus 13 Metern mit links volley in die Maschen - ein "geiles" Tor, der spielentscheidende und viel umjubelte Treffer des Tages. Danach steckte Prem schon fast etwas auf. Der TSV hatte noch gute Kontermöglichkeiten, z B. ballerte Jerouschek 5 Minuten vor dem Ende aus 14 Metern an die Latte, den Abpraller verpaßte Rieger nur knapp. Kurz zuvor hatte ein Premer Spieler wegen wiederholten Foulspiels ebenfalls Gelb-Rot gesehen.
Insgesamt gesehen eine großartige Teamleistung - jeder rackerte und lief für den anderen mit, jeder Spieler dachte nur ans Team und nicht an sich selbst: dann sind solche Leistungen möglich! Kompliment an die komplette Mannschaft!
Am kommenden Sonntag steht schon das nächste schwere Auswärtsspiel auf dem Programm - es geht zu den ebenfalls in einem "Lauf" befindlichen Apfeldorfern. Mit dem gleichen Teamgeist und derselben Leidenschaft kann der TSV auch dieses schwere Spiel erfolgreich gestalten.